Mittwoch, Februar 23, 2005

Copacabana

Gestern sind wir erstmal ins Zentrum gefahren. Es ist richtig geschäftig, viele Leute, viele Geschäfte und auch viele Hochhäuser und Firmen. Ich hab mich ein bisschen wie in Lima gefühlt. Es ist richtig was los und es gibt genau so viel Ramsch zu kaufen. Ein paar alte koloniale Häuser findet man manchmal auch noch, aber die 30stoecker überwiegen doch. Es gibt auch dreistöckige Strassen. Ein richtig antikes Zentrum gibts also nicht. Wir sind viel gelaufen.
Mittags sind wir dann in Centro Cultural Banco do Brasil gegangen. Wir haben uns die Ausstellung von Jesús-Rafael Soto, einem Venezolaner, angeguckt. Der is richtig interessant und unterhaltend. Es ist so etwas wie kinetische Kunst, kinetische Bilder. Alles flimmert und scheint sich zu bewegen. Was letztendlich aber nur eine optische Täuschung ist.
Dann sind wir zum berühmten Copacabana an den Strand gefahren. Der Strand is nett und der Atlantik auch, aber es ist natürlich ziemlich viel los, viele Menschen und viele Touristen. Trotzdem muss man ja mal da gewesen sein, um sich mit den Brasilianern in die Sonne zu legen und dem Bodycult zu frönen. Wir sind dann am Abend noch etwas durch Copacabana gelaufen.

Heute Morgen waren wir auf dem Corcovado beim Christo Redentor. Das ist die weltbekannte Christusstatur hoch über Rio. Die Aussicht war noch etwas besser als vom Zuckerhut. Der ist schon richtig alt der Christus, über 70 Jahre. Auf den Corcovado fährt man mit einer Zahnradbahn, mit ganz vielen Touris und wird ständig von irgendwem gefilmt. Ich wollte ja einen Teller mit nem tollen Foto für Simones Geburtstag kaufen, aber Katja war strickt dagegen. Sieht so aus, dass es also kein Geschenk gibt.
Danach war wieder Kultur an der Reihe und wir sind ins Museo de Arte Moderna gegangen. Das war eine ganz interessante und moderne Ausstellung nach Farben geordnet. Es waren auch hauptsächlich brasilianische Künstler.
Abends sind wir wieder ins Centro Cultural gegangen und waren beim Freien Filmfestival. Es ist natürlich etwas schwierig wenn man nicht so viel versteht, weils halt doch Portugiesisch war. Aber interessant wars auf jeden Fall. Eine lustige Animation, eine Doku über den Karneval und ein kleiner Horrorfilm waren die besten Drei. Wir haben uns auch noch die Ausstellungen von Antonio Tápies und Farnese de Andrade angeguckt. Das Centro Cultural is richtig gut. Tápies kannte ich ja schon aus Spanien und die Ausstellung in Spanien war auch besser. Ich mag seine symbolische Art. Farnese is ein Brasilianer und hat alles mögliche Zeug gesammelt und Objekte draus gebaut, hauptsächlich hat er Puppen verunstaltet und Sachen in Glas eingeschmolzen.
Wir waren noch kurz in einer Bar im Zentrum, aber am Mittwoch is noch nich so richtig was los. In Brasilien gibt es eh Öffnungszeiten wie früher in Deutschland, um sechs ist hier alles dicht.

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