Freitag, März 04, 2005

Santa Cruz

Santa Cruz ist wirklich eine Überraschung. Die Stadt ist besser entwickelt, luxuriöser und sauberer als alles was ich in Bolivien und Peru gesehen hab. Böse Zungen sagen ja, dass das nur an der Cocain und am Drogengeld liegt. Es hat ein tropisch heißes Klima und die Landschaft ist voller Vegetation. Wir haben ruhige letzte Tage verbracht und sind ordentlich ausgegangen.
Dienstagabend haben wir noch ruhig im Hostal mit einigen Japanern und Israelis verbracht. Mittwoch sind wir dann erstmal auf den Markt, die große Feria Barrio Nuevo gefahren. Wir haben gefrühstückt und uns ins Treiben gestürzt. Es gab aber fast nur Klamotten. Nachher sind wir durchs Zentrum gelaufen und haben uns die Stadt angeguckt. Wir waren im Museo de Arte Contemporaneo. Die hatten eine deutsche Ausstellung, "Anschläge gegen Rechte Gewalt". Das sind diese wirklich bekannten Plakate aus den Neunzigern. Einige sind ja echt superbekannt in Deutschland, aber ich wusste nicht, dass es so richtig viele gibt und die sind echt gut. Ich finds Klasse zu wissen, dass so etwas um die Welt geht und nicht nur die schlechten Nachrichten wenn es einen Anschlag gegen Ausländer gab. Das ist gut fuer Deutschland.
Am Abend haben wir zwei Artesanos im Hostal kennen gelernt, einen Peruaner und einen Columbiaer. Wir hatten eine gesellige Runde und sind später noch eine Bar suchen gegangen. Was dann recht spät geworden ist.

Wegen der letzten Nacht sind wir am Donnerstag auch nicht so richtig früh losgekommen. Wie wir eigentlich wollten. Wir sind nach Samaipata gefahren. Samaipata liegt zwei Stunden von Santa Cruz entfernt in den Bergen und ist ein kleines, ruhiges Dorf. Die Gegend soll etwa so wie die Schweizer Alpen sein. Ich kenn die Schweiz aber halt nicht im Sommer. Es ist wirklich schön und alles grün. Es war richtig gut noch mal in die Natur und aus der Stadt raus zu kommen. Ganz in der Nähe haben sie damals den Che Guevara abgemurkst. Wir sind mal wieder viel gelaufen und haben el Fuerte besucht. Das ist eine Bergspitze wo sie allerlei Kanäle, Symbole und Nischen in den Stein gehauen haben. Zum Teil ist es noch preinca. Das ist wieder ein bisschen rätselhaft diese Sache, aber wohl ein heiliger Ort. Es gibt noch ein paar Inkaruinen und eine Art Brunnen. Wenn ich so überlege haben wir lange keine Ruinen mehr besucht.
Als wir zurück ins Hostal gekommen sind waren die Artesanos schon fertig zum ausgehen. Sie haben dann noch gewartet und wir haben Musikbars gesucht. El Clapton war die erste, eine Art Mischung aus Blues- und Jazzbar mit Liveband. Das hatte wirklich ein europäisches Flair und das in Bolivien! Danach sind wir zur Av. San Martin in die Vergnügungsmeile gefahren und haben als nächstes eine Hartrockkombo gefunden. Die haben The Doors irgendwo zwischen Metal und Hardrock interpretiert. Es war ne Menge los und wir haben unsere letzte Nacht der Reise richtig einen draufgemacht.

Heute is nicht viel passiert. Wir sind ruhig durch die Stadt gezogen, haben im Markt gegessen und uns auf den Plaza gesetzt. Am Abend ging es dann zurück nach Lima. Sie haben mir in La Paz doch echt die Schuhe kontrolliert. Das kann ja nicht schön gewesen sein für sie. Es ist ein merkwürdiges Gefühl nach zwei Monaten zurückzukehren. In vier Tagen flieg ich nach Hause.

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