Donnerstag, Dezember 30, 2004

Iquitos

Wir sind im Jungel!
Ich Katja und Wairimu sind am Dienstag nach Iquitos geflogen. Wir wohnen bei Selva. Selva macht hier gerade Urlaub mit zwei Freunden aus Lima und hat von ihrem Dad das Haus bekommen. Sie hat bis vor zwei Jahren in Iquitos gewohnt und ist sozusagen von hier. Ihre Gastfreundschaft ist schon fast übermäßig.
Iquitos ist wirklich mal wieder was ganz anderes. Wir sind jetzt mitten im Amazonas und entsprechen tropisch ist auch das Wetter, heiß und feucht. Eben hats mal richtig heftig geregnet. Iquitos ist die Stadt der Motorräder. Es gibt fast keine Autos, sondern nur Motorräder und Mototaxis. Iquitos ist die größte Stadt der Welt ohne Straßenverbindung, entweder man fliegt hier hin oder man muss mit einem Boot über den Amazonas fahren. Ist schon etwas isoliert hier. Die Stadt macht aber einen freundlichen Eindruck und es ist natürlich auch viel grüner als in Lima.

Dienstag sind wir nach Christococha gefahren. In Christacocha gibts einen kleinen Zoo und eine Lagune. Wir haben viele Affen, Papageien, Krokodile und Jaguar gesehen und sind schwimmen gegangen. Allerdings war die Lagune auch schon badewannenwarm. Am Nachmittag haben wir uns ein bisschen das Zentrum angeguckt und sind noch ausgegangen. Es gibt hier ein Metallhaus von Eiffel aus Paris. Da kann man sich denken wie reich die Stadt in den zwanziger Jahren in der Zeit der Caucho war. Ich finds ja merkwürdig wie die Menschen hier alles herschaffen. Autos, LKWs und alles muss über den Amazonas von Brasilien hier rauf geschafft werden.

Heute haben wir eine kleine Bootstour gemacht. Wir sind den Nanay raufgefahren und waren in einer Comunidad der Boras, also einem Eingebohrenendorf. Dort haben wir einige typische Tänze vorgeführt bekommen. Später haben wir noch Delfine gesehen. Der Amazonas ist schon beeindruckend groß, obwohl es nicht stimmt, dass man das andere Ufer nicht sehen würde. Zumindest nicht hier in Iquitos, vielleicht in Brasilien. Iquitos ist fast eine Insel und wird von drei Flüssen eingekreist, der Amazonas, der Nanay und der Itaya.
Am Nachmittag waren wir im Schwimmbad. Das ist schon das Beste bei der Hitze und wir hatten unsern Spaß. Auf jeden Fall sind wir eine lustig bunte Truppe. Neujahr wird mit Sicherheit lustig werden.

Im neuen Jahr werden wir eine dreitägige Jungelabendteuertour machen und Anakondas und Taranteln suchen.

Ich wünsch schon mal allen ein frohes neues Jahr!
Prospero año nuevo muchachos!

Dienstag, Dezember 28, 2004

Mancora

Ich hab die restlichen Weihnachtstage am Strand von Mancora verbracht, mich gesonnt und das Surfen probiert. Das mit dem Surfen ist gar nicht so einfach und ganz schön anstrengend. So hab ich diese Woche viel Sport gemacht, viel Wandern und Surfen. Das tut auch richtig gut nach dem ganzen Stadtleben in Lima. Ich werd ja noch mal die Gelegenheit haben zu üben und vielleicht surf ich dann ja schon etwas besser.
Ich bin jetzt wieder in Lima und heute Abend fliegen ich und Katja in den Jungel. Wir fliegen nach Iquitos in den tiefen Amazonas und werden dort bei Selva, der Schwester von Paulina, wohnen. Der Amazonas ist letzte Region die uns noch fehlt in Peru. Die Küste und die Anden haben wir ja schon gut erkundet. Abwarten ob wir Boas und Anakondas treffen.

Samstag, Dezember 25, 2004

Feliz Navidad

Ich wuensch allen frohe und glueckliche Weihnachten!

Ich bin gestern doch noch in Mancora angekommen. Ich war am Vormittag in Chichlayo und habe mir El Señor de Sipan angeguckt. Die Ausstellung ist wirklich beindruckend, diese Unmenge von Gold und Schmuck.
Abends ist es schon spaet geworden und ich habs nicht mehr bis nach Zorritos geschafft. Jetzt bin ich mit einem Spanier, den ich im Bus getroffen hab, in Mancora und werde zwei ruhige Strandtage verbringen. Der Strand in Mancora ist wirklich erste Klasse und ein schoenes Weihnachtsgeschenk.
Ich hoffe in Deutschland ist es nicht zu unangenehm nass und kalt. Wenn doch dann muesst ihr halt noch schnell nach Peru kommen.

Donnerstag, Dezember 23, 2004

Kuelap

Ich bin also im hohen Norden in den Bergen von Peru. Es ist nicht ganz so hoch hier (2500m) und macht ein bisschen nen Bergischen Eindruck mit viel Gruen und Wolken. Chachapoyas ist hier in der Gegend mit 6000 Einwohnern schon die groesste Stadt, trotzdem sehr friedlich und ab vom groessten Touristrom.

Dienstag hab ich nicht so viel gemacht, oder wollte nicht so viel machen, sondern mich nur so ein bisschen Einlaufen. Ich bin also nach Huancas, einem Dorf in der Naehe, losgezogen. Die Ruinen in Huancas hab ich nich gefunden, aber den Ausblick auf Tal. Grandios! Das ist doch nicht bergisch, weil es um vieles vieles groesser und tiefer ist. Drei Condore sind die ganze Zeit, um mich rumgeflogen und haben ihre Runden gedreht. Ich weiss auch nicht was das sollte, Das sind doch Aasfresser. Nach fuenf Stunden und der etwas in die laenge geratenen Tour bin ich dann wieder in Chachapoyas angekommen. Kuelap wird ja sicher anstrengender als heute.

Mittwoch hab ich schon frueh morgens einen Kombi nach Tingo gesucht und bin dann durchs Tal des Rio Utcubamba gefahren. Die Gegend ist der Hammer! Es ist noch besser als Chanchamayo! Berge, friedlich, viel Natur. In Tingo beginnt der Weg nach Kuelap, 10km lang und 1200m in die Hoehe. Das gemeine ist, dass es am Ende immer steiler wird. Die Muehe lohnt sich aber wirklich. Wenn man oben im Dorf ankommt wird man mit einem grandiosem Ausblick und der beruehmten Festung belohnt.
Kuelap ist auch schon ueber 2000 Jahre alt und eine Festung der Chachapoyas. Es ist echt beeindruckend, 500m lang, 100m breit und aus drei Ebenen aufgebaut. Die Mauern sind bis zu 15 Meter hoch. Sie sind hier schwer am restaurieren. Zum Teil sind die Mauern auch schwer beschaedigt. Sie haben damals regelmaessig Tote eingemauert, damit die Mauern auch nicht einstuerzen. Es gibt einige Mumien, die geborgen worden sind oder auch geraubt, und viele mehr, die noch hier schlummern. Ausserdem hatten sie auch schon Sonnenuhren und den raetselhaften Tintero, der wohl die Sonnenwende angezeigt hat. Spaeter sind die Chachapoyas wie alle in Peru von den Incas unterworfen und danach von den Spaniern ausgeraeuchert worden.
Ich bin die Nacht in Kuelap, im Dorf, geblieben und hab dort meine Gastfamilie gefunden, mit Kindern, Hunden, Cuis, Huehnern und Pferden. Ich hab mein Abendessen richtig auf Feuer gekocht bekommen, in der Kueche mit den 20 Cuis (Meerschweinchen), von denen es hier sicher Weihnachten eins zum Festessen gibt. Susanna war echt nett. Sie ist auch ein Fuehrer in Kuelap und kennt sich wirklich in der Gegend aus. Sie meinte ich sollt doch gleich ueber Weihnachten bleiben. Kuelap hat seit drei Wochen kein Wasser und Strom gabs hier eh noch nie. Es gibt aber eine Deutsche im freiwilligen sozialen Jahr, die hier Englisch unterrichtet. Ich war also noch beim Englisch Unterricht bei Kerzenlicht. Das ist schon schwierig hier. Trotzdem sind sie alle ganz stolz auf ihr Englisch.

Heute bin ich dann wieder von Kuelap nach Tingo zurueckgelaufen und dann nach Chachapoyas gefahren. Heute Nacht fahr ich wieder zurueck nach Chiclayo und morgen nach Piura und werde dann Zorritos suchen. Kann mir jemand sagen wo das ist?

Also die Tour von Cajamarca, ueber Leymebamba und Tingo nach Chachapoyas ist ein echter Tipp.

Montag, Dezember 20, 2004

Chiclayo

Ich bin mit hohem Buskomfort in den Norden gestartet und hab einen gluecklichen Tag in Chiclayo verbracht. Ich bin als Erstes direkt mal auf den Markt gegangen, Mercado Modelo. Der sollte richtig gut sein und wars auch. Ich hab pure Schokolade gegessen und mir die Laeden von den Medizinmaennern angeguckt. Die verkaufen schon allerlei kurisoses Zeug und Mittelchen. Aussderm wollen die auch original antike Keramik verkaufen. Ich weiss nur nicht, ob die wirklich echt is. In Peru is ja alles Piraterie, obwohl es sicher moeglich ist hier noch ne Menge Keramiken zu finden.
Das Wunder des Tages war es dann, dass es tatsaechlich geklappt hat und ich mich mit Jade und Gabriel getroffen hab. Die reisen jetzt auch, koennen einem aber nie so genau sagen wohin. Ausserdem is Jades Bruder dabei und zwei Freunde von Gabriel aus Mexico, Luis und Gaby. Es war also ne lustige Runde.
Ich hab drauf bestanden mir den Señor von Sipan anzugucken, um dann vorm geschlossenen Museum zu stehen. Die bekannte Montagsfalle! Alternativ hat sich das Museum Bruenel angeboten und war auch gut. Ich versuch mein Glueck nochmal auf der Rueckfahrt von Chachapoyas am 24ten.
Wir waren noch eine Weile in Pimentel am Strand und haben gegessen, bevor ich mich auf den Weg nach Chachapoyas gemacht hab.

Sonntag, Dezember 19, 2004

Viaje

Morgen werd ich in den Norden fahren, nach Chachapoyas und Mancora. Weihnachten verbring ich dann also am Strand.
Für Neujahr ist ja schon fest, dass wir nach Iquitos in den Amazonas fliegen, aber wirklich in den Amazonas.
Wenn wir dann zurückkommen geht es richtig los in den Süden. Wenn alles klappt dann wird der Januar und Februar die folgende Route nehmen:
Perú (Arequipa, Cusco, Puno)
Bolivien (Titikaka, La Paz, Salar de Uyuni)
Chile (Valparaíso, Santiago)
Argentinien (Mendoza, Buenos Aires, Iguazu)
Brasilien (Florianapolis, Rio de Janeiro, Sao Paulo)
dann über Santa Cruz in Bolivien zurück nach Lima
und dann nach Deutschland.

Samstag, Dezember 18, 2004

Fiesta

Ich hab gestern also Geburtstag gefeiert und es war ja auch in gewisser Weise eine Abschiedsfeier. Ich hab jetzt Ferien und werde reisen und viele andere fahren vor Weihnachten nach Hause. Da haben sich viele vielleicht das letzte Mal gesehen. Auf jeden Falls wars ne große und lange Feier, nicht zu wild, aber schon richtig anständig, oder doch ein bisschen wild. Eduardo und Artefacto haben aufgelegt. Das war ne feine Sache, dass sie das gemacht haben. Da sieht man am Ende wie viele Leute man kennen gelernt hat. Das ist schon ne gemeine Situation wenn man sich erstmal gut eingelebt hat direkt wieder zu verschwinden.
Heute hat Balado mein Professor von Realizacion Documental ein Barbecue veranstaltet. Er hat alle Leute, die irgendwie mit Dokumentarfilm zu tun haben eingeladen. Das waren also wir Studenten aus der Católica, Studenten aus der Lima und andere Filmemacher mit denen er zusammenarbeitet. Es war ein ganz entspannter Nachmittag mit Pisco. Wir hatten uns ja Donnerstag kurz bei ihm in der Firma getroffen und noch mal über die Abschlussarbeiten gesprochen und da hat er an unserem Film gar nichts kritisiert. Da sind wir jetzt schon stolz. Ein Tonstudio hat er auch.

Donnerstag, Dezember 16, 2004

24

Ja ja, ich hab heut Geburtstag und bin schon ganz schön alt.
Dafür passiert heute aber nicht viel, weil ich morgen noch Examen hab und zwar früh am Morgen.
Gestern bin ich in der Católica fotografiert worden. Vor einiger Zeit kamen sie uns in der Cafeteria casten. Ich glaub aber nicht, dass das mein Auftakt zu einer Modelkarriere wird. Auf jeden Fall werde ich in den nächsten Werbebroschüren der Catolica auftauchen. Niemand wird erraten für was oder als was ich fotografiert worden bin. - Als Grundschullehrer. Ich bin jetzt also Grundschullehrer, so richtig mit Schülern und so.
Es ist auch typisch Catolica, dass sie sich die ganzen Ausländer, ich war nicht der Einzige von den Intercambios, an Land ziehen. Als Eliteuniversität muss man sein Bild pflegen und das heißt eben am besten Weißhäute, Blauaugen und Blonde. So sieht sich die bessere Oberschicht in Peru am liebsten. Die Hautfarbe spielt eben eine Rolle in der gesellschaftlichen Stellung in Peru.

Montag, Dezember 13, 2004

Doku

Heute war die Präsentation von Realizacion Documental. Damit ist mein erster Kurs abgeschlossen. Ich hab seit Samstag das Audio bearbeitet und ganze sechs Stunden geschlafen. Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und ich bin morgens mit Javier und dem Film in einem Taxi zur Católica geflitzt. Wir waren gar nicht die Letzten. Er ist echt gut und interessant geworden unser Documental. Wir sind echt zufrieden. Ein paar Kleinigkeiten gibts natürlich immer zu verbessern. Vor allem ist er wirklich brisant und aktuell, Terrorismus und Menschenrechte, bzw. Menschenrechte im Konflikt mit Terrorismus, wie weit darf man gehen und Alan Garcia, der Expräsident von Peru und die Verantwortung der Politiker. Die Zeit des Terrorismus wird in Peru ja grade erst aufgearbeitet und viele Peruaner sind sich des Ausmaßes ja noch gar nicht bewusst, genau so wenig wie der Rest der Welt. Die Menschenrechte werden im Moment ja auch in Bezug auf den Krieg gegen der Terrorismus diskutiert und ich glaub die Granzen dabei zu ziehen und den Schuldigen oder den Verantwortlichen zu finden ist extrem schwierig, bzw. wegen der Komplexität gar nicht möglich. Außerdem ist Alan Garcia ja durchaus als Präsidentschaftskandidat im Gespräch. Was angesichts seiner Vergangenheit als Expräsident von Peru in den Achtziger Jahren, den Verbrechen, der Korruption und der Misswirtschaft unglaublich, aber auch unglaublich typisch südamerikanisch ist.
Insgesamt waren alle Arbeiten wirklich gut und vor allem um vieles Besser als die Übungen vorher. Wir haben drei Stunden lang die sechs Arbeiten geguckt und zwei Stunden diskutiert. Vor allem bin ich mit dem Kurs auch richtig rumgekommen in Lima und hab ne Menge über Peru gelernt.

Sonntag, Dezember 12, 2004

Katja

Eigentlich passiert im Moment nicht viel. Ich lern schon mal ein bisschen für nächste Woche, der Dokumentarfilm muss fertig werden und ich geh Katja besuchen.
Katja hats mit ihrer Bronchitis nämlich bis ins Krankenhaus geschafft. Nachdem die Antibiotika erst nicht funktioniert haben hat sie dann ne allergische Reaktion bekommen. Jetzt hat sie auf jeden Fall die Ruhe, die sie braucht, und morgen soll sie ja auch entlassen werden.

Mittwoch, Dezember 08, 2004

Pachamanca

Heute ist Feiertag in Perú. Ich hatte gestern das letzte Mal Klasse. Das Semester in der Católica ist vorbei. Jetzt sind noch Prüfungen und dann sind Sommerferien.
An Feiertagen ist die Católica ja auch mal geschlossen und wir sind noch mal richtig typisch Essen gewesen, Pachamanca. Pachamanca kommt aus den Anden und ist so ein bisschen wie ein Barbecue. Schwein, Huhn und Lamm werden zusammen mit Kartoffeln, Yuca, Camote und Choclo (Mais) in Bananenblättern und mit Gewürzen in einem Erdloch gegrillt. Eigentlich werden Steine in einem Feuer erhitzt und dann mit eingebuddelt, also wird es ja nicht richtig gegrillt, sondern eher gegart. Auf jeden Fall bekommt man bei Pachamanca eine Menge und Gutes zu essen. Wenn man schon Pachamanca isst sollte man auch Chicha dazu trinken. Das ist das entsprechend gegärte Getränk aus den Anden, aber nicht mit Chicha Mojada verwechseln und Vorsicht.

Montag, Dezember 06, 2004

Marca Marca

Ich bin gestern auf ner Tagestour mit Aire Puro gewesen. Aire Puro ist eine Outdoortruppe von der Católica. Bisher hab ichs nie geschafft mal mit denen mitzugehen. Es war schon eine große und gemischte Gruppe mit 24 Mann. Dementsprechend wars nicht allzu anstrengend und ganz unterhaltend. Wir sind nach Canchacalla, einem kleinen Dorf mit krummem Fußballfeld, gefahren und von dort auf den Berg nebenan geklettert. Oben angekommen haben wir dann wie fast immer ein paar Ziegen und Ruinen angetroffen. In Marcahuasi wars wesentlich beeindruckender.
Auf dem Rückweg haben wir in Chosica gestoppt und ein Schwarzbier getrunken. Das erste Schwarze in Peru. Sind auch nicht so leicht zu finden.

Samstag, Dezember 04, 2004

Nikolauspläzchen

Nikolaus war da! Völlig unerwarteter Weise habe ich ein überdimensionales Plätzchenpaket bekommen. Wenn jetzt also jeder Bewohner des Casa Verde beinahe ein Kilo zunimmt liegt das an den vier Kilogramm deutschem Gebäck. Das Paket bei Serpost abzuholen war eine besonders peruanische Erfahrung. Ich war geschlagene drei Stunden mit Maeva unterwegs. Da hatte ich mir gedacht in einer Stunde würde das locker klappen. Erstmal sind wir ja durch ganz Lima gefahren, um zur richtigen Poststelle zu gelangen und anschließend habe ich sämtliche Beamten und Schalter der Serpost abgeklappert, bis sie mir mal endlich mein Paket geöffnet und gegeben haben. Außerdem hab ich eine zwei DIN-A4 Seiten Rechnung über 0,00Sol bekommen. Toll!
Da bin ich dann fast noch zu spät zum Weihnachtsstollenessen mit Prof. Kern und Schmidt aus Ilmenau gekommen.

Donnerstag, Dezember 02, 2004

"Baja Universitaria."

Perú es una combi.
Sie bleiben faszinierend die Combis. Diese Kleinbusse, die das gesamte peruanische Verkehrswesen ausmachen. In Peru rumzukommen ohne Combi zu fahren ist unmöglich. Alle fahren Combi! Ich glaub man kann auch nirgendwo mehr über Peru und die Peruaner lernen als im Combi, weil man einfach nirgendwo sonst engeren Kontakt und das ist auch körperlich zu verstehen mit dem peruanischen Volk haben wird als in einem Combi. Nichts ist bunter als die Combis mit ihren Aufklebern und religiösen Utensilien, ihrem desolatem Zustand und dem Wunder das sie trotzdem noch fahren, ihren Fahrgästen von der alten Bäuerin, dem Bänker und der Studentin bis zum Betrunkenen, dem Chofer und Cobrador. Limas Straßen wären nicht das Selbe ohne die ständigen Rufe: "La Marina - Faucett, La Marina - Faucett", "Todo Pardo, Todo Pardo".