Sonntag, Januar 30, 2005

San Pedro

Gestern gings nach Chile und der Unterschied ist offensichtlich. Kaum in Chile begann die asphaltierte und breite Strasse. Es gibt sogar Leitplanken, doppelt so viele Verkehrsschilder, Mülleimer und saubere Klos. Chile ist modern, die Preise auch.
San Pedro de Atacama ist ein Touristendorf mit Wüstenflair. Die Atacamawüste gilt als trockenste Wüste der Welt. Wir haben am Abend eine Tour ins Valle de la Luna gemacht. Als erstes haben wir das Valle de la Muerte besucht, das Todestal. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf den Licancahur, unseren Lieblingsvulkan. Danach sind wir durch eine kleine Salzhöhle gelaufen und Katja musste mal wieder ihre Platzangst unter Beweis stellen. Am Ende haben wir den Sonnenuntergang an der großen Düne geschaut. Der war sogar recht anständig. Am Abend sind wir dann zum Abschied und den überstandenen Abenteuern ausgegangen.
Heute sind Heike und Michael nach Antofagasta gefahren. Ich und Katja werden über Nacht nach Serena runterfahren. Wir haben einen gemütlichen, unspektakulären Sonntag verbracht und sind in San Pedro rum gelaufen.

Freitag, Januar 28, 2005

Licancahur

Kurz vor der bolivianischen Grenze tauchte er auf der Vulkan Licancahur und hat mich schon sehr gereizt. Michael und Heike hatten die Besteigung ja gleich mit gebucht und weil mich die 6000m seit Huaraz reizen und die Bedingungen perfekt waren musste natürlich eine Versuch her. Es lag kaum Schnee auf dem Gipfel, wir sind seit über zwei Wochen akklimatisiert, gesund und gut trainiert. Wir sind also zwei Tage länger in der bolivianischen Wüste verschollen.
Heute ging es dann um vier Uhr morgens los, erst zum Fuße des Vulkans und dann mit der Kletterei. Es war ganz schön kalt bis dann so langsam die Sonne aufging und das erste Spektakel des Tages beschert hat. Die Mädels haben wir gegen acht Uhr bei 5000m zurückgelassen. Sie waren mit dem persönlichen Höhenrekord zufrieden. Bis dahin war ja alles gemütlich. Danach wurds schon hart, aber wir haben gut gekämpft. Michael hatte allerdings mehr zu kämpfen, weil er Probleme mit der dünnen Luft hatte. Bei mir begannen nur langsam die Kopfschmerzen. Um kurz nach elf sind wir auf dem Gipfel angekommen. Spektakulär! Die Aussicht auf die Berge und Vulkane war bezaubernd und weit, Bolivien, Chile und Argentinien. Der Licancahur hat einen richtigen Krater mit einer Lagune und einigen Apparaten der NASA. Weiß der Geier was die Amis wieder hier wollen auf 5960m. Von hier oben kann man auch endlich richtig die beiden Lagunen sehen. Die Laguna Verde ist ja eher türkis und die Laguna Blanca eher beige. Ich hab noch schön mein Apacheta, mein Steintürmchen, gebaut und dann sind wir nach Chile gegangen. Der Licancahur bildet die Grenze zwischen Bolivien und Chile und mit ein paar Schritten kann man ganz schnell das Land wechseln. Auf der chilenischen Seite kann man San Pedro sehen, wo wir morgen hinfahren.
Den Abstieg fand ich nicht so lustig. Wir sind über Steingeröllfelder mehr oder weniger runtergerutscht und unser Guide ist uns mehr oder weniger davongelaufen, weil er müde war und wir ihm zu langsam. Nach gut zehn Stunden sind wir dann wieder am Auto angekommen. Die ganze Aktion war vorbei und wir total im Arsch. Am Abend gabs dann zum dritten Mal die gleiche Suppe und die gleichen Spagetti. Hier gibts eben nur was es gibt.

Donnerstag, Januar 27, 2005

Salar de Uyuni

Falls jemand gedacht hat wir wären verschollen, kann ich Entwarnung geben. Es gab nur wirklich mal kein Internet in der Wüste.
Der Salar de Uyuni war spektakulär, eine unglaubliche Gegend! Ich glaub am besten kann ich es als ein Meer aus Salz beschreiben. Vor Jahrmillionen wurde ein Teil des Pazifiks durch einige Berge abgetrennt und ist dann mit der Zeit ausgetrocknet. Heute blieben davon die Mineralien und besonders das Salz zurück. Uyuni ist der größte Salzsee, aber es gibt noch einige mehr in Bolivien und Chile. Ich habs auch probiert es ist wirklich Salz und in Bolivien wird es auch verkauft.
Wir sind zu der Insel Incahuasi gefahren. Sie sieht wirklich aus wie eine Insel im Meer, nur dass das Meer weiß ist und man über das Wasser laufen kann. Egal wohin man guckt man sieht nur Salz und am Horizont einige Vulkane, zum Teil schneebedeckt. Manchmal fragt man sich was Salz und was Schnee ist. Abhängig vom Regen wird der Salar überflutet und verwandelt sich in einen übergroßen Spiegel. Im Wasser spiegeln sich dann der Himmel und die Sonne. Es reflektiert einfach alles und ist noch heller. So viel Licht wie hier hab ich noch nie gesehen. Ein spektakulärer Ort und hoffentlich auch spektakuläre Fotos.

Am zweiten Tag sind wir durch Steppe und Wüste gefahren. Die Landschaft ist einfach unglaublich, Berge, Dünen, vom Wind geformte bizarre Steinformen (wie der Baum aus Stein) und sagenhafte Lagunen. Es ist wirklich nicht langweilig die Jeeptour. Wir reisen immer noch mit Emma, der Schwedin aus Puno, einem Franzosen-Teilaraber aus Uyuni, einem Österreicher (Michael), einer Münchenerin (Heike) und natürlich unserem Fahrer Alex. Man muss sich an die Wüste gewöhnen, aber die Farben sind wirklich einmalig und anders, Braun, Rot und Gelb. So bunte Berge hab ich noch nie gesehen und dann plötzlich taucht eine Lagune nach der anderen auf, Blau, Grün und Rot. Die Laguna Cañapa war glaub ich die schönste des Tages. Viele Lagunen sind von Flamingos bevölkert. Die stehen so auf einem Bein den ganzen Tag im Wasser im Nirgendwo. Außerdem haben wir viele Vicuñas gesehen, Vizcachas und zwei Vogelsträuße. Vizcachas sind eine ganz merkwürdige Mischung aus einem Hasen und einem Känguru, Vogelsträuße können wirklich unglaublich schnell laufen, aber am hübschesten sind doch die Flamingos.
Am Nachmittag sind wir am zweiten Lager der Tour an der Laguna Colorada angekommen. Die Laguna Colorada ist die größte Lagune und rot. Die Farben der Lagunen sind echt merkwürdig. Teilweise gibt es Lagunen, die direkt nebeneinander liegen und völlig unterschiedliche Farben haben, je nach den Mineralien.

Am dritten Tag sind wir früh morgens losgefahren und haben das Gasierfeld Sol de la Mañana besucht. Auf 5000m Höhe blubbert und spuckt es kräftig, heiß und schlammig, grau und gelb, beißender Geruch. Wir haben noch einen kleinen Stopp bei den Thermalen von Polques gemacht und sind dann zur Laguna Verde und Laguna Blanca gefahren. Hier endet normalerweise die Tour. Die beiden Lagunen sind nur durch einen 10m breiten Streifen von einander getrennt. In der Laguna Blanca gibt es Flamingos, dafür ist hat die Laguna Verde die schönere Farbe. An der Laguna Blanca liegt das letzte Camp. Die chilenische Grenze ist nur ein paar Kilometer weit weg.

Montag, Januar 24, 2005

Uyuni

Wir sind in Uyuni angekommen und ich hab endlich meine wirklich abenteuerliche Busfahrt bekommen, wie es sich für Bolivien gehört. Von Oruro nach Uyuni gab es nicht mehr viel Strasse und es ging einfach durch die Steppe. Dementsprechend hat es sich in dem Bus auch angefühlt wie bei einem ADAC Schütteltest. Es ist aber nichts vom Bus abgefallen und ich hab sogar geschlafen, was ein sicheres Zeichen dafür ist, dass ich mich schon sehr an die Busfahrerei gewöhnt hab. Auch wenn ich niemals soviel schlafe wie Katja. Die ist schon ein Phänomen.

Uyuni ist eine Wüstenstadt. Am Tag wirds richtig warm und in der Nacht bitter kalt. Es ist aber gar nicht so ausgestorben wie wir uns das gedacht hatten. Eigentlich ist es richtig nett. Wir haben uns den Zugfriedhof angeguckt. Da stehen über ein Dutzend alter ausgeschlachteter Dampfloks in der Wüste, Stahlkolosse. Der Ort hat Charme und eignet sich hervorragend für Fotos.

Morgen gehen wir drei Tage auf Jeeptour in den Salar de Uyuni, den großen Salzsee mit Lagunen, Gasieren und Vulkanen. Das nächste Mal werde ich mich schon aus Chile melden. Leider ging alles sehr schnell in Bolivien. Ich freu mich schon am Ende noch mal zurückzukommen.

Sonntag, Januar 23, 2005

La Paz

Wir sind gestern nach La Paz gefahren.
Die Fahrt war wirklich beeindruckend. Am Anfang sind wir am Titikaka lang gefahren und immer konnte man die Cordierra Real mit ihren schneebedeckten Gipfeln sehen.
Plötzlich tut sich ein Tal auf und man sieht unter sich La Paz. La Paz streckt sich im Tal des Choqueyapu entlang und von überall sieht man den schneebedeckten Gipfel des Illimani, auch ein Sechstausender.
Wir waren überrascht von dem warmen Empfang den uns La Paz bereitet hat. Nach dem kalten Titikaka See kommen wir uns gleich sommerlich vor ohne Jacke.
Was ich von Bolivien und La Paz gehört hatte war ja sehr wechselhaft. Die einen fandens total super und die anderen mochtens überhaupt nicht. Von meiner Seite muss ich sagen, dass ich Bolivien bisher total super finde. Es ist ein unheimlich schönes Land, die Leute sind unheimlich freundlich und es ist unverschämt billig, Übernachten, Bier trinken und Abend essen alles für je 10 Bolivianos (1 EU). Wenn man so viel Unterschiedliches hört muss man ja selber raus finden wies wirklich ist.
Als wir in La Paz angekommen sind hab ich beinahe meine Reisetüte mit dem über allem wichtigen Reisebuch und meiner Kamera verloren. Als wir im Hostal angekommen sind war sie verschwunden. Ich bin dann zurück zur Busgesellschaft und eine Señora von einem Straßenstand hatte sie gefunden und zurückgelegt. Dass man in Südamerika etwas auf der Strasse vergessen kann und sogar wiederbekommt halt ich ja ehrlich für eine Seltenheit. Ich hätts nichts gedacht, aber gerade deshalb hab ich ja so einen guten Eindruck von den Bolivianern und man muss ja auch ein bisschen Glück haben. Ich kann also weiter fotografieren.

Wir haben am Abend eine erste Runde durchs Zentrum gedreht. La Paz ist wirklich übersichtlich und man hat sich schnell orientiert. Es laufen eine Menge komischer Typen und vermummter Schuhputzer hier rum. Die Stadt hat sich mehr von ihrem Kolonialstil erhalten als zB Lima und ist ein gutes Stück ruhiger.

Heute waren wir bei dem Aussichtspunkt Laikakota. Dann sind wir auf den Mercado de Hechiceria, den Hexenmarkt, gegangen. Da gibts eine Menge mystischer Glücksbringer und Amulette, Kräuter und getrocknete Lamas. Die Märkte sind doch immer das interessanteste. Irgendetwas Absurdes oder Schreckliches findet man immer.

Freitag, Januar 21, 2005

Isla del Sol

Was macht man in Copacabana? Man kann abends ausgehen, in Nemos Bar oder Buhos Pub und man kann wie alle zur Isla del Sol fahren.
Wir sind anderthalb Tage auf der Insel gewesen und die Zeit braucht man auch. Isla del Sol ist die größte Insel des Titikaka Sees und die schönste. Ich muss jetzt auch sagen, dass die bolivianische Seite überhaupt die schönere ist. Auf der Isla del Sol gibt es einige Inkaruinen und der Legende nach wurden hier die Sonne und der erste Inka Manco Capac geboren. Wir sind einmal über die Insel gewandert und haben die Landschaft genossen.
Dann sind wir noch zur kleinen Schwester der Isla de la Luna gefahren. Da gibt es auch eine Tempelruine. Schließlich gings zurück nach Copacabana. Insgesamt wars eine große Bootstour mit spektakulärem Ausblick.
Die Sonne brennt ganz schön stark hier oben und besonders wenn man auf einem Boot sitzt. Nachts wird es ganz schön kalt. Rundum, das Wetter ist ganz schön rau und bietet einem alles. Am letzten Abend haben wir dann endlich Glück gehabt und einen Sonnenuntergang am Titikaka gesehen, ohne dass der abendliche Regen das versaut hat.

Donnerstag, Januar 20, 2005

Copacabana

Copacabana ist definitiv keine Großstadt, aber auch kein Kaff.
Wir haben uns echt wohl gefühlt. Seit Amantani reisen wir mit Emma einer Schwedin zusammen. Sie war auch fünf Monate in Lima und hat dort mit Straßenkindern gearbeitet. In Copacabana gibts zwar viele Touristen, vor allem Argentinier, aber die Stadt hat sich doch ihre typisch bolivianischen Ecken erhalten. Es gibt eine unglaublich große Kathedrale der Heiligen Jungfrau von Copacabana. Sieht ein bisschen arabisch aus die gute Kathedrale. Ich hatte ja damit gerechnet, dass die Bolivianer mehr oder weniger so aussehen wie die Peruaner, die Indios aus den Anden, aber sie sind doch unterschiedlicher als ich dachte die Peruaner und Bolivianer. Copacabana liegt ja wirklich direkt am Titikaka und die Aussicht auf den See ist einmalig.
Wir haben mal endlich wieder auf dem Markt gefrühstückt und Api probiert. Api ist ein ganz typisches Getränk aus Bolivien. Ich bin mir nicht so sicher aus was es wirklich besteht, aber ich glaube aus Mais und Zimt. Ein bisschen Ähnlichkeit mit Chicha Mojada hats ja, ist aber dickflüssiger und heiß. Na gut, man muss das wohl selber probieren. Picarones heißen in

Mittwoch, Januar 19, 2005

Titikaka

Wirklich sehenswert der See. Der Titikakasee aus dem die Sonne und der erste Inka geboren wurden ist ganz schön groß, ein bisschen kalt, aber schimmert dafür umso blauer und klarer. Ist schon ein komisches Gefühl an so einem See in 3800m Höhe zu sein und eigentlich sieht alles ganz normal aus. Titikaka der Steinpuma.
Wir sind Dienstagmorgen in Puno angekommen, gleich auf das nächste Boot gesprungen und auf den See gefahren. Puno hat nicht wirklich was Besonderes zu bieten. Wir haben die Islas Flotantes der Uros besucht. Die bauen aus so einer Art Schielf, dem Totora, einfach alles, ihre Inseln, ihre Boote, ihre Häuser und essen kann man das Zeug auch noch.
Dann sind wir zur Insel Amantani gefahren. Dort haben wir die Nacht bei einer Familie verbracht. Es war schon etwas touristischer und nicht so original wie in Kuelap, aber die Leute sind nett. Am Abend mussten alle traditionelle Kleidung anziehen und tanzen. Ich bin ja glücklich mit nem Poncho und Chuyo davongekommen.

Am Mittwoch sind wir dann noch zur Insel Taquile gefahren. Das ist die größte Insel auf der peruanischen Seite. Die Gegend, die Berge und der See sind wirklich sehenswert.
Morgen soll es in Puno einen Streik des öffentlichen Verkehrs geben, wegen der Erhöhung der Autoversicherung und deshalb sind wir am Nachmittag direkt weiter nach Copacabana gefahren. Mal sehen ob uns da der Streik der Bolivianer wegen der Erhöhung der Benzinpreise trifft.

Damit hab ich nach über fünf Monaten Peru verlassen und bin jetzt in Bolivien. Wenn es morgen hell wird werden wir ja sehen wo der Titikaka schöner ist, in Peru oder in Bolivien.

Montag, Januar 17, 2005

Machu Picchu

Am Ende des Camino Inka sind wir in Machu Picchu angekommen.
Die Stadt ist wirklich beeindruckend, erstens weil sie zu 75% original erhalten ist und zweitens weil sie eine unglaubliche Lage und ein unglaubliches Panorama hat. Machu Picchu liegt steil und hoch über dem Tal des Urubamba Flusses. Zum Glück sind die Spanier nie bis hier hin vorgedrungen und Machu Picchu ist der Zerstörung entgangen.
Das Machu Picchu und der Camino Inka die Touristenmagneten schlechthin in Südamerika sind ist einem bei der Menge an Gringos auch immer bewusst. Auf den Camino Inka werden ja täglich maximal 500 Leute gelassen.
In Machu Picchu kann man wirklich alle Kunst der Inkaarchitektur sehen. Wir sind gemütlich und endlich ohne Rucksack durch die Ruinen gelaufen und haben uns alles angeguckt. Das große Postkartenfoto konnten wir aber nicht machen, weil immer wieder Wolken über die Berge und durch die Ruinen gezogen sind. Ich fand das aber beeindruckend, wie eine Stadt über oder in die Wolken gebaut. Wie sie diese enorm steilen Terrassen gebaut haben ist mir auch rätselhaft. Überhaupt ist es eine Märtyrerarbeit wie exakt die Steine aus Granit gehauen sind. Die besten Tempel und Inkawände sind ja komplett ohne Mörtel gebaut, ausschließlich Stein auf Stein und ohne einen Millimeter Fuge. Sie haben auch immer natürliche Felsen an ihrem Ort gelassen und einfach in ihre Wände oder Tempel eingefügt, weil sie als ein Geschenk der Pachamama (Mutter Erde) galten.
Am Nachmittag sind wir von Machu Picchu nach Aguas Calientes abgestiegen und in die Thermale gegangen, um endlich die Beine auszuruhen. Dann gings mit dem Zug zurück nach Cusco.

Sonntag, Januar 16, 2005

Camino Inka

Wir sind zurück! Vier Tage sind wir über die alten Ruten der Inka nach Machu Picchu gewandert.
Donnerstag sind wir von Cusco losgefahren und haben erstmal unsere Weggefährten kennen gelernt. Katja und ich plus sechs Argentinier, eine Führerin und sieben Porteadores. Am Nachmittag sind wir dann vom Startpunkt im Valle Sagrado losgelaufen. Wir haben uns aber nur so drei Stündchen eingelaufen. Trotzdem sind wir schon an der ersten Inkaruine vorbeigekommen. Alejandrina unsere Führerin hat uns immer viel erklärt und es war echt interessant. Wir haben wirklich viel über die Inka, die Traditionen der peruanischen Dörfer und das Quetchua gelernt.

Am Freitag ging es dann ausschließlich bergauf. Der erste Pass der Tour, Warmiwañuscca, ist mit 4200m auch gleich der Höchste. Vier Stunden gings bergauf und wir haben die ersten Treppen kennen gelernt. Im Juni und Juli liegt hier auch Schnee. Die Arbeit der Porteadores, die das Essen und die Ausrüstung tragen, kochen und das Lager auf- und abbauen, ist wirklich nicht zu beneiden und hart. Einige laufen den Weg mit den Sandalen aus alten Autoreifen, wie sie viele Campesinos haben. Ein Porteador verdient in den vier Tagen 15?.
Es ist ja Regenzeit und wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Es hat nur einmal auf dem Weg geregnet als wir vom Warmiwañuscca runter gelaufen sind zum Lager.

Samstag war der längste Tag, aber nicht so anstrengend wie Freitag. Wir sind nicht so viel bergauf geklettert und haben viele Ruinen besucht, Runkuraqay, Sayacmarca, Qonchamarca, Puyupatamarca, Intipata und Wiñaywayna. Wiñaywayna fand ich am besten. Alle Inkaruinen teilen sich in drei Sektoren auf, einen religiösen mit Tempeln, einen urbanen mit Wohnhäusern und einen agrikulturellen mit den bekannten Andenen oder Terrassen. Der gesamte Weg am dritten Tag ist original, dh original Inka. Es ist echt beeindruckend. Der gesamte Weg ist aus Stein und zum Teil auf unglaubliche Art an die Berge gebaut oder in den Stein gehauen. Ich bin noch nie in meinem Leben so viele Treppen gelaufen. Es heißt, dass die Inka in ihrem Reich an die 50 000 km Wegnetz gebaut haben.
Die Berge und die Aussicht sind unglaublich. Gegen Ende des Tages sind wir in die Ceja de Selva, die Anfänge des Regenwaldes, gekommen und auf einmal läuft man durch Wald.

Sonntag sind wir um fünf Uhr morgens losgelaufen zum letzten Stück nach Machu Picchu. Leider hatte es in der Nacht gewittert und war den Tag bewölkt. So haben wir von Intipunku weder den Sonnenaufgang noch das Panorama auf Machu Picchu sehen können. Das hat mich irgendwie an Bluemountain erinnert.

Mittwoch, Januar 12, 2005

Qorikancha

Dienstag haben wir in der Stadt verbracht. Ich bin irgendwie etwas schlaff. Ich glaub das ist der Klimawechsel oder ich hab doch noch die Grippe sitzen. Der Wechsel von der Küste in die Anden ist schon brachial gewesen, eben war noch Hochsommer mit über 30Grad und jetzt ist es mehr herbstlich mit 10Grad und Schauern.
Wir sind ein bisschen durch die Stadt gezogen. Cusco ist echt nett mit seinen kleinen Gassen. Wir haben die Kathedrale angeguckt und Qorikancha.
Qorikancha war früher mal der größte Inkatempel. Ist dann aber auch von den Spaniern durch eine Kirche ersetzt worden. Ein paar Reste vom Sonnen- und Mondtempel gibt es nicht zu sehen. Hier haben die Inka angeblich ihre Mumien aufbewahrt und die Mauern waren mit Gold verkleidet bis die Spanier kamen.
"Inti" ist Sonne und "Quilla" Mond.

Therese und Nanna sind nach Puno gefahren.
Ich hab mit Katja heute die Ruinen näher an der Stadt angeschaut. Wir sind von Tambo Machay nach Cusco zurückgelaufen. Tambo Machay war wohl ein Bad.
Gleich nebenan liegt Puka Pukara eine größere Ruine, die eher nach einer Festung aussieht.
Am Templo de la Luna vorbei sind wir nach Qenqo gelaufen. Qenqo ist ein großer Stein in den allerlei Throne, Stufen und Gänge geschlagen sind.
Direkt bei Cusco liegt Saqsaywaman, die größte Ruine. Saqsaywaman ist wirklich ein großes Gelände mit zwei großen Plätzen. Auf einer Seite sind die Inkamauern wie im Zickzack geformt. Cusco soll ja die Form eines Puma haben und Saqsaywaman ist der Kopf mit den Zähnen. Von Saqsaywaman hat man einen großen Ausblick auf die Stadt.

Irgendwie ist es ganz schön anstrengend hier zu laufen. Ich bin ja mal gespannt auf den Inkatrail. Morgen gehts los. Wir haben uns sonst ausgeruht und die Nötigen Besorgungen für morgen gemacht. Der Trail geht vier Tage bis nach Machu Picchu und über 4200m. Hoffentlich regnet es nicht zu viel.

Montag, Januar 10, 2005

Cusco

Hui, es ist kälter als ich mir das gedacht hab in Cusco. Mir kommts so ein bisschen herbstlich vor und ich werd mir wohl einen zweiten Pullover kaufen müssen, um auf dem Inkatrail nicht als Eismumie zu enden. Cusco hat durchaus den Charme von einem großen Andendorf, wenn man nicht grade auf dem Plaza von den Postkartenverkäufern gejagt wird. Was einem dann wieder klar macht, dass man in der Touristenregion Perus überhaupt ist.
Ich bin echt schockiert. Wenn man in Cusco im Zentrum ist dann ist die Kolonialstadt, mit ihrer Kathedrale, ihren Kirchen und ihren Kolonialhäusern immer präsent. Die Spuren der Inka muss man wirklich suchen in dem einstigen Zentrum des Inkareiches. Es ist unglaublich wie komplett die Spanier alles ausgelöscht haben. Ich kann mir gar nicht so richtig ein Bild von den Inka machen. Es scheint fast keins zu geben. Es ist echt peinlich was die Spanier hier gebaut haben. Der Kolonialstil ist echt schäbig. Ich bin total fasziniert von den Inkamauern. Kein Stein ist wie der andere. Jeder Stein hat seinen bestimmten Platz und es gibt einfach keinen Spalt. Perfekter kann man nicht mauern.
Therese und Nanna, eine Freundin aus Dänemark sind auch in Cusco und ich habe nach über einem Monat mein Paket und damit mein Objektiv erhalten. Wir sind direkt auf große Tour ins Valle Sagrado losgezogen und haben Pisaq, Ollantaytambo, Moray und Chichero besucht. In der Gegend wimmelt es ja nur so von Inkaruinen.
Pisaq war die größte mit vielen Terrassen und einigen der feinsten Häusern und Mauern. Die Inka haben fast alles trapezförmig gebaut. Wo man hinguckt Trapeze.
Ollantaytambo hatte definitiv die größten Steine. Ich weiß nicht wie viele Tonnen die wiegen, aber es absolut rätselhaft wie sie das zustande bekommen haben.
Moray ist nicht der typischste Ausflugsort, aber genau so faszinierend. Moray sind kreisförmige Terrassen. Die Terrassen liegen praktisch in einer Mulde und es heißt, dass jede Ebene ihr eigenes Mikroklima mit bis zu einem Grad Temperaturunterschied hat.
An allen Orten wird man von Indios überlagert, die einem Souvenirs verkaufen oder Fotos machen wollen. Wenn das mal wirklich alles echtes Alpaca ist was einem so als Alpaca angeboten wird.

Sonntag, Januar 09, 2005

Arequipa

Wir dieses Wochenende in Arequipa.
Freitag haben wir uns erstmal gemütlich umgeschaut. Die Stadt ist wirklich schön. Es ist kaum ein Vergleich mit Lima und erinnert mich eher an eine spanische Stadt wie Salamanca. Das Zentrum ist wirklich restauriert und für peruanische Verhältnisse sehr sauber. Viele alte Gebäude sind aus "Sillar" gebaut. Sillar ist ein weißer Vulkanstein und deshalb wird Arequipa auch la ciudad blanca genannt. Viele Fassaden sind mit Ornamenten und Verziehrungen überdeckt. Es ist leider so ein bisschen neblig und wir können den Misti, den Hausvulkan von Arequipa, nicht sehen. Arequipa ist von mehreren Vulkanen eingekreist, der Misti, der Chachani und der Pichu Pichu. Das sind allesamt sechstausender. Arequipa wird auch immer mal wieder von einem Erdbeben heimgesucht, deshalb sieht zwar alles antik aus isses aber nich.
Wir haben uns das Kloster Santa Catalina angeguckt. Es ist direkt im Zentrum und größer als ich dachte. Es hat schmuckvolle Höfe und Passagen. Man kann durch einige Wohnräume gehen und sehen wie die Nonne früher (bis 1970) hier gelebt haben. Einige gibt es wohl auch immer noch. Es ist ganz schick und friedlich.
Am Abend haben wir dann die schlechteste Coverband von Arequipa gesehen.

Samstag haben wir so eine richtige Stadttour gemacht und sind den ganzen Tag rum gezogen. Wir waren in Yanahuara, mit dem bekannten Aussichtspunkt und Selva Alegre, einem großen Park. Außerdem haben wir auch mal ein Museum besucht. Wir waren im Museo Santuarios Andinos. Das Museum dreht sich hauptsächlich um Juanita, eine Kindermumie, die auf dem Ampato gefunden wurde. Die Inka haben regelmäßig auf den höchsten Bergen und Vulkanen Kinder geopfert, um die Apus (die Götter) zu besänftigen. Und so findet man heute dort oben in 6000m die gefrorenen Mumien.
Arequipa hat wirklich Nachtleben. In vielen Bars haben Bands gespielt und wir haben heute auch besser ausgewählt als gestern.

Sonntag sind wir nach Chiguata gefahren. Chiguata ist ein kleines Dorf in der Nähe des Misti. Wir sind etwas spazieren gewesen und ich hab noch mal ein richtiges Cui gegessen. In Arequipa haben wir dann endlich den Queso Helado gefunden. Das ist ein spezieller Nachtisch aus der Region.
Heute Nacht fahren wir nach Cusco.

Donnerstag, Januar 06, 2005

Nazca

Wir sind gestern Nachmittag in Nazca angekommen.
Nazca ist wieder mal eine sehr überschaubare Stadt. Nachdem wir unsere Runde um den Plaza de Armas gedreht hatten sind wir zu einer Vorlesung über die Nazca Linien gegangen. Eine etwas merkwürdige Dame, die sagt, dass sie aus dem Kosmos kommt, hält Vorträge über die Linien. Sie hat uns in ein Gespräch über Andahyalas verwickelt und dann ist auch alles so weniger als mehr interessant gewesen. Sie hat uns viel mehr von Maria Reiche, der Umweltzerstörung und der Korruption erzählt als von den Linien. Am Ende ging dann wieder alles auf die Geldfrage zu und sie war mit unseren 12 Sol so unzufrieden, dass sie uns zwei Stunden nicht gehen gelassen hat. Aber diese ewige Tour am Ende mit irgendeinem horrenden Preis anzukommen machen wir ja nach fünf Monaten Peru nicht mehr mit. Im Endeffekt durften wir ja doch gehen und die Frau hat echt den Oberknall.

Wir sind heute Morgen über die Nazca Linien geflogen. Ich bin das erste Mal Chesna geflogen. Es ist schon beeindruckend wie groß das Gelände ist. Man kann sie aus der Luft auch wirklich gut sehen die Linien. Allerdings ist schon viel durch Regen und Wasserläufe zerstört. Es gibt ja viele Theorien zu den Linien. Sie sind ein astronomischer Kalender, sagen Erdbeben voraus, zeigen unterirdische Wasserläufe an und sind Landebahnen von Außerirdischen. Die Außerirdischentheorie gibts in Peru ja für alles.
Am Nachmittag haben wir uns für den Strand entschieden, weil wir in der nächsten Zeit erstmal in den Bergen sein werden. Wir waren in einem kleinen Fischerdorf, Lomas. Es war schön sonnig und friedlich, eben richtig abgeschieden.

Dienstag, Januar 04, 2005

Selva

Nach einer kurzen Nacht sind ich, Kaja, Wai und Andrea am Samstag um sieben Uhr morgens losgefahren in den Jungel. Wir sind etwa zwei Stunden den Amazonas flussabwärts zum Yanayacu gefahren. Aus Iquitos ist ein Jungelführer Hilton mitgefahren und wir haben am Yanayacu unsere anderen Helfer Juan und David getroffen. Juan wohnt mit seiner Familie, seinen neun Kindern, direkt am Amazonas in einer Hütte aus Holz und Palmenblättern, wie man es sich so richtig von einem typischen Foto vorstellen kann. Alle Indios am Amazonas leben vom Amazonas und ihrer Landwirtschaft, Platano, Yucca und Papaya. Strom und Wasser gibts hier nicht und so waren wir richtig von der Welt abgeschnitten nachdem unser Boot wegfahren war.
Wir sind dann los in den Jungel gelaufen, mit Machete und Gummistiefeln. Ich weiß nicht wie das überstanden hab drei Tage in Gummistiefeln und mit Rucksack durch Wald und Sumpf zu laufen. Die Brücken bestanden im besten Fall aus einem Baumstamm.
Es war richtiger Jungel Jungel. Hilton, Juan und David haben ihre Säcke mit Verpflegung und Wasser geschultert und los gings mit der Machete voran. Nach gut drei Stunden sind wir an unserem Camp angekommen und haben unsere Hängematte und Moskitonetze aufgehängt. Im Jungel ist alles etwas größer und ursprünglicher (deshalb Urwald) als man das so kennt, die Bäume und Pflanzen und Tiere. Es hat dann auch gleich das erste Mal geregnet (deshalb Regenwald). Nach dem Regen und Essen sind wir zur ersten Nachtwanderung losgezogen, um Taranteln zu suchen. Allerdings haben wir wohl wegen dem Regen keine gefunden. Stattdessen sind wir einem Jergon über den Weg gelaufen. El Jergon ist eine Giftschlange und mit guter Wahrscheinlichkeit tödlich. Das hab ich Juan auch gleich geglaubt, nach dem Schrei den er ausgestoßen hat als er die Schlange gesehen hat. Juan und Hilton haben sie im Handumdrehen geköpft und getötet und sie ist am nächsten Mittag in der Suppe gelandet. Nach dem Jergon hat Juan gesagt, dass das genug ist für heute. Er sagt wenn man die ersten 24 Stunden nach dem Biss überlebt dann ist man übern Berg. Immerhin ist er schon mal gebissen worden und hat auch schon eine Malaria überlebt. In allen Fällen sollte man den nächsten Schamanen suchen.

Am nächsten Morgen sind wir eine kleine Runde gelaufen und haben noch größere Bäume gesehen und Wasser aus Lianen getrunken. Ich bin noch nie so zerstochen worden. Die Moskitos sind einfach eine Plage und da hilft rein gar nichts, kein Mückenschutz, kein totschlagen und keine Kleidung. Es sind einfach zu viele und zu tapfere. Ich hab keine Ahnung wie viele hundert und unterschiedliche Arten mich gestochen haben. Der Urwald ist definitiv von Insekten übervölkert.
Wir haben gefrühstückt und sind dann fischen gegangen. Die Fische sind zwar nicht so groß, aber beißen wirklich gut. Wir haben im Handumdrehen über ein Dutzend raus gezogen. Nach dem Fischen sind wir über eine andere Rute zurück zum Haus von Juan gelaufen. Wobei wir uns einmal verloren haben, wie Juan und Hilton später Mal verraten haben. Ich bin trotzdem schwer beeindruckt wie Juan sich hier nur mit der Sonne zurechtfindet. Er sagt aber auch, dass ihn das am meisten Kraft gekostet hat zu lernen. Die längste Tour ist er zwei Wochen im Jungel unterwegs gewesen und das wirklich nur mit Machete. Juan und Hilton kennen sich wirklich gut aus, mit Pflanzen, Tieren, Medizin und dem Überleben im Urwald. Meine bisherigen Wanderungen kommen mir jetzt schon wie Kleinzeugs vor. Am Nachmittag haben wir unsere Fische und die Riesenwasserschnecke, die wir aufm Weg gefunden haben, gegessen.
Diese Nacht haben wir auch mehr Glück und haben unsere Tarantel gefunden.

Montagmorgen haben wir noch mal eine kleine Runde gedreht und dabei eine Menge gesehen, Affen, Vögel und einige Medizinpflanzen. Am bekanntesten ist wohl Uño de Gato. Das hilft fast gegen alles. Dann haben wir auf unser Boot gewartet, das uns abholen sollte und nicht gekommen ist. Wir waren alle ziemlich kaputt und es geht eine kleine Grippe rum. Es war wirklich eine unausstehliche Hitze und wir haben einfach nur noch in den Hängematten gelegen und den Tieren im Hof zugeguckt, Hühner, Papageien, Eidechsen und das Äffchen. Juans Hof ist ein echter Zoo.
Eigentlich sind die Leute hier ja wirklich arm, andererseits ist es wirklich ruhig und friedlich. Ich bin mal wieder im Konflikt mit der romantisierten Armut Südamerikas. Wäre ein Leben mit westlichen Maßstäben für diese Menschen besser? Ist das hier überhaupt möglich? Sie leben ja nicht unzufrieden. Juan ist wirklich ein glücklicher Mann. Keiner von uns hat die ganzen Tage so viel gelacht wie er. Auch wenn er einige Male gerade über uns gelacht hat.
Der Tag ist so richtig chaotisch peruanisch zu Ende gegangen. Unser Boot ist nämlich wirklich nicht gekommen. Ich, Katja und Wai hatten aber unsere Flüge für den Abend gebucht. Ein Telefon gabs auch weit und breit nicht. So sind wir dann los gelaufen zum nächsten Dorf, haben den Amazonas überquert und ein Schnellboot nach Iquitos genommen. Ich bin noch nie in so einer Suppenschüssel mit 13 Mann unterwegs gewesen. Der Motor hat sich zweimal mit irgendwas verheddert und wir wären glaub ich beinah abgesoffen. Im Endeffekt hat Wai ihren Flug trotzdem verpasst. Immerhin bin ich mit Katja und drei Stunden Verspätung in Lima angekommen. Leo und Andrea haben Katja aber mal wieder ausgesperrt und so hat sie einmal mehr bei uns im Casa Verde geschlafen.

Samstag, Januar 01, 2005

Belen

Noch mal frohes Neues!
Wir haben gestern ordentlich gefeiert. Hier in Iquitos ist es Tradition, dass man zu Neujahr eine Puppe verbrennt. Fast jeder in der Straße hatte eine. Die wird normalerweise aus alter Kleidung gebaut oder aus dem was man hat und damit wird sozusagen symbolisch das alte Jahr verabschiedet.
Wir waren in Belen. Belen ist ein Stadtteil von Iquitos und man sagt auch das Venedig von Peru, weil die Häuser entweder auf Stelzen stehen oder schwimmen. Der Amazonas steigt und fällt ja etwa fünf Meter im Jahresrythmus. Die Menschen wohnen hier wörtlich im Amazonas. Belen ist auch ein großer Markt und es gibt hier die bekannten Bananenträger und viele Cocos. Belen war wesentlich ärmer als ich gedacht hatte und nicht unbedingt in jeder Ecke eine angenehme oder saubere Umgebung.